Freistaat will Unfallschwerpunkt entschärfen

Seit Jahren fordern die Altmittweidaer mehr Sicherheit für Fußgänger an der Neusorger Straße. Die Straßenbaubehörde will jetzt handeln.

 

Von Franziska Pester

erschienen am 11.11.2015 FP

Ein Toter sowie mehrere Schwer- und Leichtverletzte in nur drei Jahren - immer wieder passieren auf der Straße, die durch das Altmittweidaer Gewerbegebiet führt, Unfälle. Kritik an der Sicherheit für Autofahrer und Fußgänger gibt es schon lange. Eigentlich sollte der Bau der Mittweidaer Ortsumgehungsstraße dazu beitragen, die Straße zu entlasten. Doch wie Jens Geu, Planer im Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv), erklärte, liegt das Projekt auf Eis.

 

Damit die Unfallrate sinkt, will die Straßenbaubehörde jetzt handeln und hat im Altmittweidaer Gemeinderat am Montag Ideen vorgestellt, wie die Verkehrsführung auf der Neusorger Straße (Staatsstraße 201) und bei der Zufahrt zum Landratsamt geändert werden könnte.

 

 

Kreisverkehr an Kreuzung: Der Plan sieht vor, dass an der Kreuzung Neusorger Straße/Südstraße/Nordstraße ein Kreisverkehr gebaut wird. "Die Kreuzung ist einer der Unfallschwerpunkte", sagte Jens Geu vom Lasuv. Derzeit sei der Bereich überlastet, häufig staue sich der Verkehr, wenn Autos abbiegen wollen. "Bei einem Kreisverkehr ist ein Rückgang der Unfallzahlen zu erwarten, da er sicherer ist", so Geu.

 

 

Gehweg und Fußgängerinseln: Damit Fußgänger problemlos in die Geschäfte des Gewerbegebiets und zur Bushaltestelle an der Chemnitzer Straße (S 200) kommen, soll entlang der Neusorger Straße sowie der Süd- und der Nordstraße ein Fußweg angelegt werden. Der Fußweg an der Chemnitzer Straße soll verlängert werden. Zudem schwebt den Planern laut Geu vor, an allen vier Ausfahrten des Kreisverkehrs, auf der Neusorger Straße und auf der Chemnitzer Straße eine Fußgängerinsel anzulegen, die beim Überqueren der Straße hilft.

 

 

Einfahrten sollen weg: Bislang erreichen Autofahrer die Geschäfte des Gewerbegebietes über Einfahrten an der Neusorger Straße. Die sollen abgeschafft werden. Stattdessen soll die Zufahrt über die Süd- und die Nordstraße erfolgen. "Es war auch ursprünglich so vorgesehen, dass kein Grundstück eine Zufahrt an der Neusorger Straße bekommt. Die Regelung wurde nur irgendwann aufgeweicht", erklärte Altmittweidas Bürgermeister Jens-Uwe Miether.

 

 

Mehr Platz für Busse: Auch die Kreuzung Chemnitzer Straße/Am Landratsamt soll verändert werden. Laut Jens Geu vom Lasuv ist die Einfahrt zu steil. Sie soll künftig breiter und übersichtlicher sein. Außerdem soll die Bushaltestelle großräumiger angelegt werden, um dort ebenfalls mehr Platz zu schaffen und damit auch mehr Sicherheit.

 

 

Baubeginn offen: Das Lasuv will 2016 die Planung des Vorhabens konkretisieren und das sogenannte Planfeststellungsverfahren einleiten. Man geht davon aus, dass es ein reichliches Jahr dauern wird, bis das notwendige Baurecht erteilt werden kann. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen. Die Kosten werden auf 1,8 Millionen Euro geschätzt. Etwa 400.000 bis 500.000 Euro davon müsste die Gemeinde für den Bau der Fußwege und der Nebenstraßen zahlen. Die Gemeinderäte hielten sich am Montag mit ihrer Meinung bedeckt. Im Dezember will das Gremium erneut über das Vorhaben beraten.

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